- Aufbaukurs - 4. Abend: Kommunikation
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Aufbaukurs - 4. Abend: Kommunikation
Völlig unumstritten ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg und auch den längerfristigen Mannschaftsfrieden die bestmögliche Kommunikation. Auf dem Platz sollen B- und A-Jugendliche (U19 bis U16) jetzt richtig miteinander kommunizieren, Bälle fordern, sich auch verbal helfen usw. Der Trainer kommuniziert ständig mit ihren Spielern durch das, was er sagen, schreiben und auch durch seine Körpersprache bzw. sein Verhalten. Ja, auch das eigene Handeln ist dem Sprechen ähnlich!
Egal, ob auf dem Platz oder in der trainings- und spielfreien Zeit: Je älter die Kinder- und Jugendlichen werden, je besser sollten sie untereinander kommunizieren und je besser sollte auch der Idealtrainer Maximus Klopp mit ihnen kommunizieren können. Es ist eine seiner Schlüsselqualifikationen neben dem Organisationstalent.
Wenn man als Trainer einen Crash-Kurs in richtiger und effektiver Kommunikation machen möchte, um beispielsweise Konflikte besser und schneller lösen zu können, dann geht das am besten über die Beschäftigung mit drei bekannten Theorien:
1.) Die Maslowsche Bedürfnispyramide
2.) Das Vier-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun
3.) Die 24-Stunden Regel
Wikipedia: Die Maslowsche Bedürfnishierarchie ist eigentlich gar keine Kommunikationstheorie, erklärt jedoch vereinfacht, was ein Mensch überhaupt für seine persönliche Zufriedenheit an Grundbedürfnissen hat (auch beim Sport!). Dies sind aufsteigend von wichtig zu weniger wichtig: physiologische Bedürfnisse (Essen, Schlafen etc.), Sicherheitsbedürfnisse (sicherer Ausbildungsplatz, genug Geld etc.), soziale Bedürfnisse (Anerkennung, Freunde), Individualbedürfnisse (Sonntag als Tag mit der eigenen Freundin etc.) und der Hang zur Selbstverwirklichung (drei Wochen alleine durch Alaska, Malschule in Köln etc.). Schnell gibt es Konflikte, weil unterschiedliche Bedürfnisse unterschiedlicher Leute nicht auf Anhieb miteinander zu vereinbaren sind. Wer hat besonedere Bedürfnis im Team?
Wenn Probleme innerhalb einer Mannschaft oder auch mit dem Trainer auftauchen, so hilft es sehr, diese Probleme erst einmal einem der „Grundbedürfnisse“ zuzuordnen. Worüber reden wir hier überhaupt, was ist das eigentliche Problem? Was ist des Pudels Kern? Wird beispielsweise jemandem die Anerkennung verweigert? Sind Beziehungen gestört?
Das Vier-Ohren-Modell kann im Anschluss in Anwendung gebracht werden Wikipedia: Vier-Seiten-Modell, damit bei der Aussprache zwischen Menschen nicht Leute unnötig aneinander vorbei reden. Gerade wenn es etwas hitziger wird bzw. viele Missverständnisse bei Diskussionen auftauchen, klärt man mit diesem Modell, ob es sich eher um eine Selbstkundgabe, Sachinformation, Beziehungsbotschaft oder einen Appell handelt. Ein Tipp ist hier, alle Beteiligten immer wieder auf die Sachebene zurück zu holen, aber auch deren andere Botschaften durchaus ernst zu nehmen. Besondere Probleme bereitet aber meistens die Beziehungsebene.
Aus Amerika kommt diese ganz einfache Strategie zur Konfliktbewältigung. Man soll vor allem beim Schriftverkehr (E-Mails, Kündigungsschreiben etc.) und bösen Anrufen bei anderen Leuten erst einmal 24 Stunden vergehen lassen und dann den Text (zum Beispiel aber auch die geplante kritische Ansprache an das Team) noch mal in Ruhe überdenken. Wenn man die Formulierungen und Inhalte dann immer noch exakt so abschicken oder übermitteln möchte, dann sollte man es nach den 24 Stunden auch so tun. Allerdings ist dann oft der größte Ärger bereits verflogen, man selbst hat über die Sache in Ruhe nachgedacht und erste Lösungsansätze sind bereits in Sicht. Manches klärt sich auch von ganz alleine, war es vielleicht doch nur ein Missverständnis? Alles halb so wild!
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