Grundkurs - 5. Abend
... jetzt kommt der Endspurt
Ganz schön was los am 5. Abend des Trainerseminars!
... jetzt kommt der Endspurt
Lösungen für Aufgabe 17:
Beantworte die nachfolgenden vier Fragen von Eltern möglichst klar:
a. Wie und wie oft sollte mein Kind am besten trainieren? Wie wird es schneller und nachhaltiger besser?
b. Es gibt doch keine Vokabeln? Wie „erlernt“ man eigentlich das Fußballspielen?
c. Wie kann man die allgemeine Sportlichkeit meines Kindes verbessern?
d. Wie sollen wir als Familie mit dem Hobby unseres Kindes umgehen?
Lösung 17a: Wie und wie oft sollte mein Kind am besten trainieren? Wie wird es schneller und nachhaltiger besser?
© Kzenon/Fotolia.com
- regelmäßig am Trainings- und Spielbetrieb der jeweiligen Jugendmannschaft teilnehmen (wenn man darf, zusätzlich auch am Training andere Jugendmannschaften.) Dabei möglichst auf allen Positionen spielen, unbedingt altersgemäß trainieren (nähere Informationen dazu bieten die nächsten beiden Aufbaukurse "Kinderfußball" und "Jugendfußball"!) sowie immer mit beiden Füßen üben.
- kleine Trainingshausaufgaben immer sorgfältig und gewissenhaft erledigen.
- oft „Straßenfußball“ oder „Gartenfußball“ mit anderen spielen, die dafür möglichst ein ganz gemischtes Alter haben und verschiedene Bälle verwenden sollten (z.B.: „Hoch-Hinein“).
- möglichst oft selbst ein bisschen Training zur besseren Ballbeherrschung und Beweglichkeit machen. Das bedeutet, sich den Ball auf unterschiedlichste Weise zwischen den Beinen hin und her zu spielen. Bei youtube.de findet man da leicht immer neue Übungen. Als Steigerung kann man das später durch Jonglierübungen (Ballhochhalten) und das Einüben von berühmten Finten bzw. Tricks ergänzen (z.B.: „Zidane-Drehung“).
- öfters gegen sich selbst spielen, indem man den Ball immer wieder verschieden gegen eine Wand spielt (innen, außen, links, rechts, hoch, tief, vor, zurück usw.) oder sich den „Fußball-an-der-Elastikschnur“ (SALLER BUNGEE BALL, DERBYSTAR MULTI-KICKBALL etc.) für ca. 25.- Euro kauft. Wer einen großen Garten hat, der kann sich sogar für ca. 80.- Euro auch eine eigene Rebounder-Wand (z.B.: bei Ebay erhältlich) und eigene Tore zulegen. Stichwort: „Freestyle-Soccer“
- bei Fußballschulen oder Fußball-Camps anmelden, wenn diese in der Gegend ein Trainingslager anbieten.
- für besonders talentierte Spieler ist auch die Teilnahme an Sichtungsmaßnahmen, das gelegentliche Spielen in älteren Jahrgängen sowie natürlich in Auswahlmannschaften wichtig.
- ärgerliche Anfängerfehler sollte man bereits sehr früh kennen und diese möglichst vermeiden, hier besonders die „Klassiker“:
Fummeln als letzter Mann, Querpass vor dem eigenen Tor, Abstoß in die Mitte, nicht rechtzeitig abspielen, den Ball blind oder zu schwach hinten wegschießen, hinter dem Gegner verstecken, zu langsam oder zu zaghaft agieren, mit eigenen Leuten streiten, eigensinnig in der gegnerischen Verteidigung festrennen, nur auf den Ball schauen, nicht richtig mitspielen, Traineranweisungen nicht befolgen.
Lösung 17b:
Es gibt doch keine Vokabeln? Wie „erlernt“ man eigentlich das Fußballspielen?
- regelmäßig Fußballspiele der eigenen 1. Herren oder von Bundesliga-Clubs anschauen.
- Fußballspiele im Fernsehen anschauen sowie Kinofilme zum Thema (z.B.: „Wilde Kerle“, „Ein Sommermärchen“).
- FiFa 2013 oder Pro Evolution-Soccer 2013 (ab 35.- Euro) auf dem PC oder der Spielkonsole spielen (beide Games haben mittlerweile fast die gleiche Qualität).
- Finten und Tricks sowie andere schöne Spielzüge bei youtube.de anschauen.
- eine Lern-DVD kaufen, zum Beispiel sind die FUSSBALL-TRICKS-FÜR-KIDS DVDs der Münchner Fußballschule (ab 17.- Euro) empfehlenswert. Die Tricks einüben.
Lösung 17c:
Wie kann man die allgemeine Sportlichkeit meines Kindes verbessern?
- jeden Tag zumindest etwas Sport treiben bzw. an die frische Luft gehen, um sich dabei auch „wetterfest“ zu machen, abzuhärten (Radfahren oder Inlineskaten, Basketball auf der Einfahrt etc.)
- zusätzlich zum Fußball mindestens noch eine andere Sportart betreiben, welche möglichst die Beinarbeit fördert. Hier sehen die Trainer Tanzen, Leichtathletik, Judo oder Schwimmen als besonders geeignet an. Merksatz: „Jünger Spieler brauchen ein möglichst universales Koordinationstraining, eine polysportive Ausbildung!“
- Fußball ist ein Laufsport, sodass Lauf- und besonders Sprinttraining immer gut ist.
- Seilspringen, Seilspringen und noch einmal Seilspringen! Gute jugendliche Kicker gehen später sogar ins Fitnessstudio, um ihre Beinmuskulatur zu stärken (Schweinsteiger-Oberschenkel!).
- auf genug Schlaf, Hygiene sowie eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten! Fitness ist sehr wichtig, man benötigt als Fußballer neben der Technik, Reaktionsvermögen und Beweglichkeit zusätzlich auch noch gute Werte in den Bereichen Ausdauer, Sprungkraft, Antrittsschnelligkeit und Stärke.
Lösung 17d:
Wie sollen wir als Familie mit dem Hobby unseres Kindes umgehen?
Jedes Kind ist anders und entwickelt sich auch körperlich unterschiedlich schnell, die einen haben schnell viele Muskeln und wachsen rasant, andere erst später: Man muss sich daher klar bewusst machen, was das Kind fußballerisch schon kann bzw. was es eben noch nicht so gut kann. Das Fehlende sollte natürlich im Training und ggf. auch zuhause altersgemäß geübt werden.
Man sollte jedoch unbedingt aus der großen Auswahl an Trainingsmöglichkeiten günstige und auch realisierbare Lösungen für die ganze Familie finden. Kinder und Jugendliche können sich viel, viel schneller verbessern, wenn sie dabei von ihren Eltern tatkräftig unterstützt werden. Neben dem Familienfrieden sollte viel, viel Freude am Sport und besonders am Fußball natürlich dabei sein. Sollte die Schule stark unter dem Hobby „Fußball“ leiden, müssen natürlich auch gemeinsame Lösungswege gesucht werden.
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