Grundkurs - 5. Abend

Moin, schön das du beim 5. Abend im "Grundkurs für Fußballtrainer" dabei bist!

a.) Sport, Gesundheit und die Familie

Sport soll ja soooooooooooooo gut sein! Betrachten wir den gesundheitlichen Aspekt aber besser mal etwas genauer, wenn wir tatsächlich Kinder- und Jugendliche längerfristig trainieren (wollen) und uns am letzten „Abend“ ja bereits über Kraft- und Ausdauertraining gut informiert haben. Denn wir wollen ja sicherlich keinen verletzen!

Aber loslegen wollen wir schon: Und wenn die kleinen Prinzessinnen und Prinzen richtig gekleidet sind, dann können sie auch bei fast jedem „Wind und Wetter“ trainieren, man kann sie zumindest behutsam heranführen und so abhärten. Allerdings sehen das ihre Erzeuge oft ganz anders, da ihr Kind auch in der warmen Turnhalle immer eine lange Hose und einen warmen Pullover trägt. Die Lehrer Deutschlands sind sich schon lange einig: In 200 Jahren wird unser Zeitalter rückblickend die „Prinzenzeit“ genannt werden (= die Epoche nach der „Postmoderne“ und dem „Computerzeitalter“).

Verletzt - und jetzt?
© caruso13/Fotolia.com

Aufgabe 15:
Benenne mindestens 8 Vorteile, die ein Mensch hat, welcher regelmäßig und angemessen Sport treibt.

Es hilft daher jedoch alles nichts: Ein guter Trainer kennt sich auch in gesundheitlichen Fragen und Sicherheitsfragen zumindest grundlegend aus, damit er nicht irgendwann vor 15 Kindern steht, von denen der eine Hitzschlag hat, der andere ausgetrocknet ist, der nächste leidet dauernd unter einer Zerrung und dem dicken Paul ist oft total übel von seiner Lieblingsschokolade. Trainer Maximus Klopp ist aber zum Glück Arzt, Sicherheitsbeauftragter, Ernährungsberater, Familientherapeut und betreibt geschickte Suchtprävention.

Es ist eben schon wirklich etwas blöd mit dem Sport, denn da gibt es leider auch negative Dinge wie:

  • Sportverletzungen
  • Überbelastungen
  • Gefährdung der Bänder und Gelenke
  • Doping
  • (und natürlich weniger Zeit für andere schöne Dinge im Leben)

..... und dann gab es auch schon mindestens zweimal die Horrormeldungen:

„Junge vom umgekippten Jugendtor erschlagen!“

Wie kann ich als Trainer möglichst ausschließen, dass ICH verantwortlich bin für eine Krankheit- oder eine Verletzung, einen permanenten Schaden oder gar den schrecklichen Tod eines Spielers?

Vorab: Grundsätzlich beginnt meine Aufsichtsplicht und Verantwortung mit dem Eintreffen des ersten Spielers zum verabredeten Zeitpunkt und endet erst dann, wenn der letzte Spieler abgeholt wurde bzw. mit dem Rad den sicheren Heimweg angetreten hat. Und grundsätzlich weiß ich auch, wer von meinen Spielern Asthma hat oder unter sonstigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen leidet. Die Telefonnummern der Eltern habe ich in meinem aufgeladenen Smartphone immer parat.

Als Trainer muss ich vorbeugen, (ab)-sichern, aufklären und helfen. Sicherlich hat derjenige keinen Trainerschein, der bei 3 Grad Plus seine A-Jugend (U18/U19) direkt aus der kalten Kabine unaufgewärmt zum Anpfiff schickt, um dann auf einem knüppelharten Platz zu spielen, welcher eigentlich aufgrund von Glassplittern seit drei Wochen gesperrt ist. Bereits in der 5. Minute gibt es einen schwere Verletzung, aber helfen magst und kannst du deinem Spieler nicht, denn du hast ja eh keinen Hilfekoffer dabei, selbst überhaupt gar keine Ahnung von „Erster Hilfe“ und deine Spieler duschen eh nie bzw. riechen alle sehr streng (wenn man sich erst einmal durch den Alkohol- und Zigarettengeruch durchgeschnüffelt hat).

Eltern engagieren sich
© Christian Schwier/Fotolia.comm

Aufgabe 16:
In dem obigen Text mit den „Glasscherben“ gibt es bereits einige Hinweise darauf, wie der Trainer zur Gesundheit seiner Spieler beitragen bzw. diese erhalten oder diese gar verbessern kann. Nenne mindestens 5 davon.

b.) Engagierte Eltern fragen bei dir nach

Während du als Trainer versucht, alle diese gesundheitlichen und präventiv-schützenden Aspekte bestmöglich zu beachten, kommt ein Elternteil deiner D-Jugend (U12/U13) zu dir und fragt dich ganz konkret nach der „optimalen Förderung“ für sein Kind, wie die Familie es am besten machen soll. Dann stellen sie dir auch noch weitere, bohrende Fragen.

Aufgabe 17:
Beantworte die nachfolgenden vier Fragen von Eltern möglichst klar:

a. Wie und wie oft sollte mein Kind am besten trainieren? Wie wird es schneller und nachhaltiger besser?
b. Es gibt doch keine Vokabeln? Wie „erlernt“ man eigentlich das Fußballspielen?
c. Wie kann man die allgemeine Sportlichkeit meines Kindes verbessern?
d. Wie sollen wir als Familie mit dem Hobby unseres Kindes umgehen?

.... und jetzt? Richtig, nachdem du die Fragen beantwotet hast, können wir mit den umfangreichen Lösungen zu den Aufgaben fortfahren, denn schon ist der 5. Abend vorbei!

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